Von Fahnenbarschen und Menschen (Tauch-Safari im August 2023)

Keine Frage, wir hatten auch Haie (zum Beispiel: Hammerhai –schemenhaft sagen die einen, glasklar die anderen, Walhai – beimNachttauchgang (wie toll!) aber leider nur für zwei von uns sichtbar und natürlich Weißspitzenriffhaie – von stattlicher Größe bis hin zu schlafenden Teenagern), aber vor allem gab es Fahnenbarsche. Immer. Viele.
So dass beim Briefing nach einigen Tauchgängen ohne „große Meereslebewesen“ („Normalerweise gibt es hier den ein oder anderen Hammerhai.“), dann eher auf die bunten und formschönen Barsche hingewiesen wurde, um uns nicht zu demotivieren. Danke Annika!

Ich stelle mich mal vor: 2014 durfte ich zum ersten Mal mit euch auf Safari –ein Platz war damals noch frei und so „sprang ich ein“.
Guter Move, denn seit dem bin ich überglücklich, immer mal wieder „Lückenfüllerin“ zu sein und würde auch glatt regelmäßig zum Training kommen, wenn Hamburg nicht so weit weg wäre.

13 Tage essen, atmen, tauchen (und für mich auch zeichnen) –die totale Entschleunigung.
Zumal man an Bord ja nicht mal schnell gehen darf, was in den ersten Tagen wegen des Wellengangs aus gesundheitlichen Gründen mehr als ratsam war. So befuhren wir alle gemeinsam das südliche ägyptische Meer, trafen Muränen, Rochen, Schildkröten und Sternenhimmel-Strudelwürmer (um nur einige zu nennen) und ich genoss zudem die unsagbar entspannte Atmosphäre an Bord.
Alles darf (außer Papier ins Klo werfen, tiefer als 40m tauchen und mit Schuhen an Deck rumlaufen; Letzteres, um das Teakholzdeck zu schonen, habe ich ergoogelt –ich dachte tatsächlich, es hätte spirituelle Gründe), nix muss. Und ich genoss auch das kollegiale, herzlich-ehrliche Miteinander, was ihr untereinander pflegt.
Und ich durfte wieder Teil dessen sein. Danke! (Das gibt jetzt Schleim-Punkte von Dirk)

Unsere Guides Annika und Kimo und die Crew, bestehend aus Seemännern, Köchen, Gehilfen, Mechanikern und dem Housekeeping haben uns die Tage unvergesslich gemacht (inkl. charmantem Wecken um 6 Uhr morgens zum Early-Morning-Dive mit besonderer Klopf-Melodie – Hegazy (Housekeeper) meinte, es wäre ein Soundtrack. Wir sollten raten… „Der weiße Hai“ oder „Abyss“ waren es nicht).
Und ich darf Micha zitieren: Jetzt müssen wir zu Hause erst mal wieder einen Kurs belegen „Wie ziehe ich Jacket und Flossen alleine an?“ Und ich belege dann zusätzlich den Workshop „Nachhaltige Entspannung ohne das Rote-Meer-Blau“.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen vortrefflichen Herbst. Bleibt gesund und gut gelaunt.

Eure Julia