Was wäre, wenn… mein Tauchpartner einen Unfall erleidet oder meine Hilfe benötigt?
Wer von uns hat sich nicht schon einmal diese Frage beim Abtauchen gestellt?
Welche Kenntnisse hat mein Buddy, und kann er/sie mir im Notfall helfen?
Wenn der Notfall eingetreten ist, ist meist keine Zeit mehr, zu überlegen, was jetzt richtig ist!
Aus diesem Grunde sollte sich jeder vorab Gedanken machen und auch schon einmal eine solche Unfallsituation geübt haben.
Hier setzt der Aufbaukurs Tauchsicherheit und Rettung an.
Wir haben uns am Freitag, den 16.07.2021, in unserem Tauch- u. Schulungsraum in Hannover getroffen, und Ralf hat uns zusammen mit Thomas anhand der VDST Schulungspräsentation durch die Theorie gebracht. Eine gute Auffrischung, gespickt mit praktischen Hinweisen und einigen Anekdoten. Nach vier kurzweiligen Stunden waren wir bereit für den kommenden Praxistag am Vereinssee in Giften.
Am 17.07.2021 haben wir uns am Morgen am See getroffen. Nach eine Gruppeneinteilung, bei der jeweils ein erfahrener Taucher einer Gruppe zugeteilt wurde, gingen wir ins Wasser. Im Laufe des Tauchgangs „erlitt“ der erfahrene Taucher allerlei „Unfälle und Unvorhergesehenes“, und die Gruppe hatte die Aufgabe, die Situation zu klären und dem „Verunfallten“ sicher und geordnet zu helfen oder an die Oberfläche zu bringen. Ob nun „nur“ eine Flosse verloren wurde oder eine Bewusstlosigkeit simuliert wurde, wir wussten vorab nicht, was auf uns erwartete, wenn wir abtauchten. Auch die Übung, einen bewusstlosen Taucher in ein Schlauchboot zu bringen, war eine Erfahrung!
Um die Mittagszeit wurde eine Pause eingelegt. Bei sonnigem Wetter wurden Bratwurst, Salat und was sonst noch von den Teilnehmern so mitgebracht wurde, verspeist.
Nach dem Essen stellte uns Frank den Inhalt des Notfallkoffers inklusive Sauerstoff-System und dessen Verwendung vor. An „LITTLE ANNE“ der Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Übungspuppe konnte jeder Teilnehmer die Wiederbelebung eines Verunfallten üben. Hierbei haben wir gespürt, dass schon eine Minute eine lange Zeit sein kann, wenn man die Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführt.
Danach wurde der Ablauf einer Rettung (Rettungskette) besprochen.
Abschließend gingen die Gruppen noch einmal ins Wasser, um die letzten Übungen unter und über Wasser zu absolvieren.
Nach jedem Tauchgang wurde in der Gruppe ein Gespräch geführt, bei dem die Erfahrungen und die Erlebnisse ausgetauscht wurden.
Am späten Nachmittag war der Aufbaukurs dann absolviert.
Wir hatten viel Spaß beim Lernen und Üben! An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Thomas, Ralf, Frank und Andi für die Planung und Durchführung!
Ein Bericht von Henning Grahle
